Krematorium Linz

Österreich
Wettbewerb
1999

Beschreibung

1999 entstand das Wettbewerbsprojekt für das Krematorium Linz, direkt im Anschluss an die Studie für BVA1. Eine Collage aus Transparentpapierstreifen (C/alpha), die für die Studie BVA1 gemacht wurde, blieb am Tisch liegen, zufällig. Obwohl BVA1 eine Studie für ein Verwaltungsgebäude und das Krematorium ein Ort ritueller und zugleich industrieller Vorgänge ist, wurde ein und dieselbe Collage als Projektgrundlage verwendet. Direkter als im Projekt BVA1 wurden aus dieser Vorlage Volumen direkt gepaust und mithilfe von Modellen konstruiert. Es entstanden eine Reihe von benannten Volumen wie z. B. Herzform, Vasenform, Bootform. Assoziativ haben wir Bilder aus "Vital Use" von Rosemarie Trockel, oder die auf den Kopf gestellte Schnittskizze von Corbusiers "Firminy" genommen. Wir hatten also eine Kollektion von Teilen, von Körperteilen. Diesen Körperteilen wurden im freien assoziativen Prozess Funktionen des Raumprogramms zugewiesen (Körperteil = Programmteil). So wurden die Aufbahrungsräume in der Vasenform gestapelt, die Bootsform nimmt den Verabschiedungsraum auf etc. Platziert haben wir diese Körperteile dann genauso wie im Projekt BVA1, in einer Serie von horizontalen Ebenen, von denen dann nur mehr eine Ebene, der Trägerrost, das Tragwerk also, eine Art angehobener Horizont, oder ein über dem Kragen des Objekts liegender Sockel, geblieben ist. Das haben wir mit Hilfe von Klaus Bollinger gemacht, der parallel dazu die tragwerkstechnischen Konzepte entwickelt hat.

Wir hatten also diese Körperteile aufgehängt. Eine Kollektion von Körper- und Funktionsteilen, die zwar das Raumprogramm aufgenommen hatten, miteinander jedoch nicht verbunden waren. Wir haben dann einen Weg an diese Kollektion hängender Teile herangeführt, eine Art Spazierweg oder Kirchweg und haben die losen Teile mithilfe dieses Weges dann verbunden, bis das Sinn gemacht hat – als Krematorium.


Mitarbeiter

Mitarbeiter | Collaborator
Mitarbeiter | Collaborator
Mitarbeiter | Collaborator
Mitarbeiter | Collaborator
Mitarbeiter | Collaborator
Mitarbeiter | Collaborator

Consultants
Klaus Bollinger
Tragkonstruktion | Structural engineering
Werner Silbermayr
Kostenberechnungen | Cost calculations
Renderings | Renderings
Ansichten 43/4
Krematorium Linz Ansicht 01
A volume is assigned to every functional unit. The volumes are positioned independently of one another. Paths woven among them create functional connections and hierarchies.  
Jeder Funktionseinheit ist ein Volumen zugewiesen. Die Volumen sind unabhängig voneinander angeordnet. Erst eingeflochtene Wege stellen funktionelle Zusammenhänge und Hierarchien her.  
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Krematorium Linz Ansicht 02_retouch
The crematorium is a machine, of course. The work processes - the production processes, so to speak - are similar to industrial processes. At the same time, the crematorium is a place of ritual.  
Das Krematorium ist natürlich eine Maschine. Arbeitsabläufe - die Produktion also - ähnelt industriellen Prozessen. Zugleich ist das Krematorium Ort ritueller Handlungen.  
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Krematorium Linz Ansicht 03
Juxtaposition of viewing rooms, cold rooms for 50 coffins, administrative and customer service offices, clerics' room, farewell room, communal room for crematorium workers ...  
Aneinander liegen Aufbahrungsräume, Kühlräume für 50 Särge, Verwaltung und Kundenbüro, Priesterzimmer, Verabschiedungsraum, Sozialraum der Einäscherer ...  
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Krematorium Linz Ansicht 04
The volumes are exposed. There is no shared envelope; instead, they are suspended from a shared horizon. Every volume has a distinct interior.  
Die Volumen sind freigelegt. Es gibt keine gemeinsame Hülle. Sie hängen an einem gemeinsamen Horizont. Jedes Volumen hat ein eigenes Inneres.  
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Tragwerk 33/3
Krematorium Linz Statik skizzen02
Klaus Bollinger: Reflections on the structural framework 1  
Klaus Bollinger: Überlegungen zum Tragwerk 1  
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Krematorium Linz Statik skizzeb1
Klaus Bollinger: Reflections on the structural framework 2 - positioning and mounting the components  
Klaus Bollinger: Überlegungen zum Tragwerk 2 - Aufstellen und Montieren der Bauteile  
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Krematorium Linz Statik kremlin1
Klaus Bollinger: 4 different legs, raised horizon  
Klaus Bollinger: 4 verschiedene Beine, gehobener Horizont  
Krematorium Linz Statik kremlin2
Bollinger Grohmann: structural framework  
Bollinger Grohmann: Tragwerk  
Krematorium Linz Statik kremlin3
Bollinger Grohmann: structural framework  
Bollinger Grohmann: Tragwerk  
Krematorium Linz Statik kremlin4
Bollinger Grohmann: structural framework  
Bollinger Grohmann: Tragwerk  
Krematorium Linz Statik kremlin5
Bollinger Grohmann: structural framework  
Bollinger Grohmann: Tragwerk  
Krematorium Linz Statik kremlin7
Bollinger Grohmann: structural framework  
Bollinger Grohmann: Tragwerk  
Krematorium Linz Statik kremlin6
Bollinger Grohmann: structural framework  
Bollinger Grohmann: Tragwerk  
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Schnitte 11/1
Krematorium Linz Schnitte sec11
Section of the vase with 5 stacked viewing rooms  
Schnitt durch Vasenform mit 5 gestapelten Aufbahrungsräumen  
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Modelle 83/8
Krematorium Linz Modelle 20
Model study 3-1  
Modellstudie 3-1  
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Krematorium Linz Modelle 10
Model study 3-1  
Modellstudie 3-1  
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Krematorium Linz Modelle 00
Model study 2-1  
Modellstudie 2-1  
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Krematorium Linz Modelle 30
Tests of the form of the vase, the volumes are derived from the BVA1 project - see BVA1, sections, collage alpha  
Vasenform Formtests, die Volumen sind aus dem BVA1 Projekt abgeleitet - siehe BVA1, Schnitte, Collage alpha  
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Krematorium Linz Modelle 40
Interior of vase with honeycomb grid for viewing rooms  
Vasenform Innenseite mit Wabenraster für Aufbahrungsräume  
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Krematorium Linz Modelle 50
Model studies family  
Modellstudien Familie  
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Krematorium Linz Modelle 60
Model study 7-2  
Modellstudie 7-2  
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Krematorium Linz Modelle 7_retouch0
Model study 7-1  
Modellstudie 7-1  
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